Aktuell
12.2.09
In der jüngsten Sitzung der Fluglärmkommission
wurden die eingegangenen Beschwerden erörtert (Bericht
in der MZ vom 12.2.). In bestimmten Fällen solle "mehr
Rücksicht auf die Bevölkerung" genommen werden,
so der Appell der Mitglieder an die Verantwortlichen des Flughafens.
Insbesondere standen Schulungsflüge wegen deren Durchführung
am Wochenende und
des mehrfachen Überfliegens von Ortschaften durch größere
Flugzeuge in
der Kritik.
Die
Reaktionen des Flughafenchefs Schmid bewegten sich wie gehabt
rein auf der verwaltungsrechtlichen Ebene. Dass der Flughafen
eine Betriebspflicht hat und sich seine "Kunden" nicht
aussuchen darf ist sicher richtig. Ganz offensichtlich ist das
Management aber nicht willens, auch nur ansatzweise Überlegungen
zu lokalen Veränderungen anzustellen. "Alles keine
neuen Erkenntnisse", zitiert die MZ Schmids Kommentar zu
den Beschwerden. Die Selbstherrlichkeit kennt keine Grenzen.
Es ist wohl eindeutig die Aufgabe des Flughafens, die "neuen
Erkenntnisse" den betroffenen Anwohnern zu liefern - nicht
umgekehrt!
Überraschend
war nur Schmids Aussage zu den Flugrouten. Über deren Zuweisung
würden die Lotsen der TTC (eine Tochtergesellschaft der
Deutschen Flugsicherung, die für FMM zuständig ist)
entscheiden. Das verwundert. Schließlich wird in den Antworten
auf Fluglärmbeschwerden immer wieder behauptet: "Leider
kann der Tower, nach Aussage
unseres zertifizierten Flugsicherungproviders TTC (The Tower
Company), im Rahmen der Bewegungslenkung den Piloten nur Hinweise
aber keine Anweisungen geben." Nun muß nur noch
herausgefunden werden, an welcher Stelle hier die Unwahrheit
gesagt wird. Wir arbeiten daran.
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