Aktuell
Air Berlin
stellt die Verbindungen nach Köln/Bonn und Hamburg ein
Die Realität
hat den Allgäu Airport eingeholt. Air Berlin gab bekannt,
daß die Linien nach Köln/Bonn und Hamburg Mitte bzw.
Ende März eingestellt werden. Die wirtschaftlichen
Ergebnisse waren nicht befriedigend, begründete
ein Sprecher der Fluggesellschaft die Streichung der beiden
Ziele gegenüber der "Augsburger Allgemeinen".
Auf der Homepage des Flughafens ist von einem Verlust von 120.000
Passagieren in 2010 die Rede. Basierend auf den Zahlen von 2009
muß muß man diese Zahl aber wohl eher auf mindestens
130.000 korrigieren.
Der Geschäftsführer
des Airports, Ralf Schmid: Wir bedauern diesen Schritt
außerordentlich. Das sei aber "keineswegs
das Ende unserer Erfolgsstory." Schmid macht selbstverständlich
nur die Wirtschaftskrise für die Entscheidung der Airline
verantwortlich. Die schlechte Auslastung, die für jeden
ersichtlich ist, paßt einfach nicht in die "Erfolgsstory".
Ein weiteres "Argument" wirkt nahezu kurios: Die Zahl
der Kurzurlaube und Städtereisen sei während der Wintermonate
generell gering. Warum werden die Verbindungen dann vor dem
Sommerflugplan gestrichen? Zugegeben: Die Gründe für
Entscheidungen einer Airline sind für Außenstehende
oft schwer zu durchschauen. Aber wenn die Airline einen Sinn
im weiteren Betrieb der Verbindungen gesehen hätte, wäre
sicher eine andere Lösung gefunden worden, wie z.B. nur
noch ein Flug pro Werktag nach Hamburg oder der Einsatz eines
kleineren Flugzeugmusters.
Nach
diesem schweren Rückschlag steigt die Abhängigkeit
des Allgäu Airport von Ryanair weiter. Das bedeutet eine
sehr schwache Verhandlungsposition, die man guten Gewissens
mit dem Begriff "Erpressbar" beschreiben kann. Im
Geschäft mit den Iren hat das verheerende wirtschaftliche
Folgen. Aber auch die Anwohner könnten durch eine Erweiterung
der Betriebszeiten, die früher oder später gefordert
werden wird, betroffen sein.
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