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Pressemitteilung der Bundesvereingung
gegen Fluglärm e.V. vom 15.10.09
CDU
/ CSU / FDP - Koalition will Nachtflugverbote abschaffen
Bundeskanzlerin
soll die "Verkehrs-Rambos" stoppen
Der
"Arbeitskreis Wirtschaft" will im Rahmen der Koalitionsvereinbarungen
durch die Aufhebung von Nachtflugbeschränkungen die Flughäfen
offenbar weitgehend für den 24-Stundenbetrieb öffnen.
Die Bundesvereinigung gegen Fluglärm ist über diesen
Vorstoß der Regierungskoalition empört. Dies geht
einseitig zu Lasten der betroffenen Bürger, deren Gesundheit
durch Störung der Nachtruhe zusätzlich gefährdet
wird.
Im
Vorschlag des "Arbeitskreises Wirtschaft" steht: "Zur
Sicherung des Luftverkehrsstandortes Deutschland wollen wir
u.a. international wettbewerbsfähige Betriebszeiten einführen".
Dies heißt im Klartext die weitgehende Aufhebung der Nachtflugverbote
und Nachtflugbeschränkungen zu Lasten der Bürger im
Einzugsgebiet der Flughäfen".
"Schon
das neue Fluglärmgesetz und die dazu gehörenden Rechtsverordnungen,
die noch vor wenigen Monaten verabschiedet wurden, haben für
die betroffenen Bürger so gut wie keine Verbesserung gebracht",
sagt Helmut Breidenbach, Präsident der Bundesvereinigung
gegen Fluglärm e.V. (BVF). Wir haben bereits jetzt ein
riesiges Schutzdefizit, vor allem in der Nacht, weil die zugelassenen
Lärmwerte weit oberhalb der wissenschaftlich gesicherten
Grenzwerte liegen, die ein nächtliches Aufwachen verhindern
sollen. Das Schutzdefizit wird durch die Verkehrszunahme in
den nächsten Jahren noch dramatisch ansteigen. Deswegen
sind dringend erhebliche Betriebsbeschränkungen angesagt.
Die
Koalition lässt bei ihrem Plan zur Förderung der Luftfahrtunternehmen
völlig außer Acht, dass die Kosten für die Krankheiten
der vom Fluglärm betroffenen Bürger von den Krankenkassen
- also von der Sozialgemeinschaft - zu tragen sind. Genau dies
verstößt gegen die Aufgabe einer "sozial-liberalen"
Regierung, nämlich dafür zu sorgen, dass die Auswirkungen
der geringen Vorteile von einzelnen Luftfahrtunternehmen nicht
einfach auf die Bürger abgewälzt werden. In diesem
Fall würde dafür gesorgt, dass durch die Störung
der Nachtruhe die "Wettbewerbsfähigkeit" der
betroffenen Bürger ernsthaft beeinträchtigt wird.
Nur gesunde Bürger können für ihre Unternehmen
die volle Leistung erbringen.
Die
BVF ist über die Pläne der Koalition Abschaffung bzw.
Lockerung von Nachtflugverboten empört. "Wir sehen
in diesem Plan einen Angriff auf die Gesundheit und körperlichen
Unver-sehrtheit der Bürger", der zutiefst unsozial
ist und werden alle Hebel in Bewegung setzen, damit der Schutz
gegen Fluglärm nicht verloren geht", so Helmut Breidenbach.
Frau Merkel muss die "Verkehrs-Rambos", die bei den
Liberalen vermutet werden, rechtzeitig stoppen!
Helmut
Breidenbach, Präsident der BVF
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