Aktuell
15.2.14
Allgäu
Airport ruft nach Vater Staat
Laut
einem Bericht der Memminger Zeitung vom 11.2.14 fordern mehrere
Gesellschafter des Allgäu Airport den finanziellen Einstieg
des Freistates am Memminger Flughafen. Ministerpräsident
Seehofer sagte ein Gespräch mit Vertretern der Anteilseigner
in der Staatskanzlei zu.
Neu
ist das Bestreben, den Steuerzahler zur Kasse zu bitten, auf
keinen Fall. Es darf sogar als eine von Anfang an geplante Strategie
angesehen werden. Bereits am 13.8.2009 wurde Geschäftsführer
Schmid in der MZ mit dem Ausspruch zitiert, man werde "weiter
versuchen, den Staat auch finanziell mit ins Boot zu holen."
Die jetzt erfolgte Forderung nach Hilfe durch den Staat kann
durchaus als ein Offenbarungseid angesehen werden. 2012 hat
FMM einen Verlust von 1,1 Millionen Euro eingefahren, 2013 wird
er auf ähnlichem Niveau, vermutlich aber noch etwas höher
gelegen haben.
Seehofers
Gesprächszusage dürfte ein Leuchten in die Augen der
Beteiligten gezaubert haben. Daß der Staatsregierung dank
einer etwas eigenen Sicht auf Flughäfen das Geld für
deren Förderung locker sitzt, hat sich in erschütternder
Klarheit am Flughafen Hof gezeigt. Dort wurde die letzte verbliebene
Verbindung (nach Frankfurt) trotz einer viel zu geringen Nachfrage
mit 1 Mio. Euro künstlich am Leben erhalten, bis sie letztendlich
doch eingestellt wurde.
Schmidts
Angaben zufolge rechnet man am Airport für heuer mit 840.000
Passagieren. In dieser Größenordnung scheint man
es sich gemütlich zu machen, kein Wort mehr von der einst
angestrebten Passagiermillion. Das wäre dann das vierte
Jahr der Stagnation am Memminger Flughafen - und mit jedem Jahr
rücken die prognostizierten 2,8 bzw. 2 Millionen* Passagiere
p.a. in 2025 in weitere Ferne.
* :
Mit bzw. ohne Ausbau
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