Aktuell
5.8.2014
Freistaat will
angeschlagenem Allgäu Airport helfen (Update)
Vor
wenigen Tagen berichteten wir über die mögliche Hilfe
des Freistaates für den Allgäu Airport. Gestern fand
ein Gespräch im Finanzministerium statt, an dem der bayerische
Finanz-, Landesentwicklungs- und Heimatminister Markus Söder
sowie Regionalpolitiker und Flughafengesellschafter beteiligt
waren. Das greifbarste Ergebnis ist, daß die ohnehin zugesagten
7,75 Mio. Euro auf 10 Mio. aufgestockt werden. Der angedachte
Einstieg des Flughafens Münchens ist aber alles andere
als in trockenen Tüchern. Laut MZ sei aus dem Finanzministerium
zu hören gewesen, daß MUC als Partner gewonnen werden
soll, um ein "tragfähiges Netzwerk" aufzubauen.
Es werde aber auch geprüft, "ob es tatsächlich
der Münchner Airport sein soll oder ob auch ein anderer
Partner für den Memminger Flughafen infrage kommt".
Es reißt sich anscheinend niemand darum, sich dieses Faß
ohne Boden ans Bein zu binden. In den Gesprächen sei aber
auch schnell klargeworden, daß eine Beteiligung des Freistaates
ausgeschlossen sei, meldet die "Süddeutsche Zeitung".
Dafür fehle es an der überörtlichen Bedeutung,
wie es aus Teilnehmerkreisen geheißen habe.
Unklar
ist bislang, was die EU zur geplanten finanziellen Unterstützung
sagen wird. Eine Richtlinie verbietet die Subventionierung zweier
Flughäfen, die weniger als 100km voneinander entfernt liegen.
Das ist bei Memmingen und Friedrichshafen der Fall. Erst kürzlich
mußte der Flughafen Zweibrücken wegen der aus diesem
Grund gestellten Rückzahlungsforderung Insolvenz anmelden.
Endlich
wurde hinsichtlich der Kosten des Ausbaus auch einmal öffentlich
die Katze aus dem Sack gelassen. "Allein der erste Abschnitt
des Flughafenausbaus kostet 15,5 Mio. Euro", so die MZ.
Bisher war seitens des Airports konsequent der Eindruck erweckt
worden, daß für alle Ausbaumaßnahmen 15 Mio.
Euro geplant seien, worüber freilich jeder auch nur halbwegs
Eingeweihte nur müde lächeln konnte. Selbst die beiden
geplanten "Wartungshallen" dürften größere
Kosten verursachen. Ein aktuelles Beispiel zum Vergleich: Ein
namhafter unterallgäuer Hersteller von Verpackungsmaschinen
beginnt lt. Memminger Zeitung demnächst mit dem Bau eines
neuen Logistikzentrums. Die Halle hat eine Grundfläche
von 5300qm und eine Höhe von 14m (FMM: zwei Hallen mit
je 9300qm und 23m Höhe), die Baukosten werden auf 9 Mio.
Euro veranschlagt - übrigens ganz ohne Steuergeld.
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