Aktuell
14.07.2015
Urteil:
Klage abgewiesen
Heute
das Urteil über die Klage gegen die Ausbaupläne des
Allgäu Airport verkündet worden. Der Verwaltungsgerichtshof
hat die Klage in allen Punkten abgewiesen. Das bedeutet, daß
alle Bauvorhaben ausgeführt werden dürfen und die
Betriebszeit für Landungen bis 23 Uhr erweitert werden
darf. Völlig überrachend kommt das wohl für die
wenigsten. Dennoch gab es natürlich Hoffnungen, daß
wenigstens die Erweiterung der Betriebszeit in die Nachtstunden
hinein zumindest eingeschränkt werden könnte. Einmal
mehr fand keinerlei Abwägung zwischen den Interessen der
Anwohner und denen des Flughafens statt.
Flughafen-Geschäftsführer Schmid rechnet für
heuer mit 860000 Passagieren und spricht in diesem Zusammenhang
von "Wachstumskurs", wohlweislich unerwähnt lassend,
daß der Airport im vorigen Jahr die niedrigste Passagierzahl
seit 2008 (!) eingefahren hat. Somit dürfte seine Prognose,
mit der der Airport etwa auf dem Niveau von 2012 liegen würde,
keinen Hund hinter dem Ofen hervorlocken. Auch in den folgenden
Jahren müßten Steigerungen in diesem Maß erfolgen,
um die prognostizierten Passagierzahlen bis 2025 zu erreichen.
Die Weichen seien auf Wachstum gestellt, freut sich Schmid.
Ob auch - um bei diesem Bild zu bleiben - genügend Züge
fahren werden, sei dahingestellt. Eines ist aber sicher: Auf
der Basis von fragwürdigen Gutachten wird in nächster
Zeit viel Steuergeld am Berg versenkt werden. Geld, das an anderen
Stellen dringender benötigt würde. FMM wäre wohl
der erste Regionalflughafen, bei dem Ausbaumaßnahmen zum
gewünschten Erfolg führen.
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