Aktuell
9.12.12
Schwerer
Zwischenfall mit Ryanair-Maschine
Am
23.9. diesen Jahres kam es zu einem Zwischenfall mit einer aus
Manchester kommenden Ryanair-Maschine, der schon als Beinahe-Absturz
bezeichnet werden muß. In ca. 7 km Entfernung zur Landebahn
näherte sich das Flugzeug bis auf ca. 140 m dem Boden.
Um 30 Minuten Verspätung aufzuholen hatten sich die Piloten
entschieden, nicht die aktive Landebahn 06 (in Richtung Osten)
zu benutzen, sondern in der entgegengesetzten Richtung zu landen.
Dafür wurde ein riskanteres Anflugmanöver inkl. Rückenwind,
vor allem aber eine Gefährdung der Sicherheit der Menschen
an Bord der Maschine und am Boden in Kauf genommen. Der Vorfall
wurde von der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung als
"Schwere Störung" eingstuft. Spiegel
online berichtete, Details entnehmen Sie bitte dem Bulletin
09/12 (PDF, 5,2MB) der BFU ab Seite 65.
Bereits
vier Wochen vorher, am 26.8., ereignete sich ein anderer Vorfall:
Eine Maschine der Ryanair flog die Landebahn 24 so tief an,
daß das Dach eines Gebäudes am Ortsrand von Ungerhausen
durch die Wirbelschleppe beschädigt wurde. Offensichtlich
kann man schon nicht mehr von einem Einzelfall gesprochen werden.
Übrigens: Der Versicherer des Flughafens verweigerte die
Regulierung des Schadens, der im niedrigen dreistelligen Bereich
lag, und verwies die Geschädigten an Ryanair. Das mag rein
rechtlich nicht zu beanstanden sein. Dennoch hätte man
ein kulante Lösung finden können, um den betroffenen
Anwohnern zu ihrem Recht zu verhelfen und ihnen die Auseinandersetzung
mit einer ausländischen Airline zu ersparen.
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